Haselmäuse sind in weiten Teilen ihrer Verbreitungsgebiete selten geworden oder völlig verschwunden. Schuld daran ist die weitreichende Vernichtung der natürlichen Lebensräume. Zwar stehen die Tiere in vielen Ländern Europas unter Schutz, ihre Lebensräume in der Regel jedoch nicht.
Untersuchungen in Großbritannien haben gezeigt, dass die Fragmentierung von Waldflächen bzw. eine Verringerung der Pflanzenvielfalt negative Einflüsse auf die Verbreitung der Haselmaus haben. Das Verschwinden einiger Pflanzenarten kann dazu führen, dass die notwendige Abfolge der jahreszeitlich verschiedenen Nahrungsbestandteile nicht mehr gegeben ist. Dadurchwird nicht genügend Winterfett angesetzt und die Tiere verhungern während des Winderschlafes.
Auch der durch zunehmenden Wegfall der Kahlschlagwirtschaft und das Unterdrücken natürlicher Sukzessionen stetige Rückgang von Waldstrukturen in den Wirtschaftswäldern kann sich nachteilig auf die Haselmäuse auswirken.
Sind sie geschützt?
Haselmäuse stehen unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes und sind auch nach europäischem Recht geschützt. Man darf deshalb keine Haselmaus stören, fangen, verkaufen oder zu Hause halten.
Und für das Kontrollieren von Nistkästen, die von Haselmäusen bewohnt sind, benötigt man eine Genehmigung von der Naturschutzbehörde.
In der Roten Liste Sachsen-Anhalts wird die Art als vom Aussterben bedroht geführt und ist besonders geschützt.
Wie kann man ihnen helfen?
Jeder Förster, der viele Sträucher und artenreiche Waldränder in seinem Wald pflegt, tut das Beste für die Haselmaus. Nistkästen für ein ausreichendes "Wohnungsangebot" sind ebenfalls sehr hilfreich. Außerdem müssten in Haselmauswäldern die durch Straßen zerschnitten sind, Grünbrücken errichtet werden, um einen Austausch zwischen den getrennten Vorkommen zu ermöglichen!