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Wildkatze und Co (2012 – 2015)

Wildkatzensprung

Nussjagd Sachsen-Anhalt

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Ergebnisse der Projekte

Ergebnisse des Projektes „Rettungsnetz für die Wildkatze“

Nach viereinhalb Jahren auf der Spur der Wildkatze stellt der BUND-Regionalverband Halle-Saalekreis seine Ergebnisse vor. Insgesamt führte das Wildkatzenbüro des Umweltzentrums Franzigmark bei Halle bisher drei Wildkatzenprojekte durch. Ziel dieser Projekte waren zum einen die Erfassung der Verbreitung der Wildkatze mit Hilfe der Lockstockmethode im Harz, Harzvorland sowie im südlichen Sachsen-Anhalt, zum anderen aber auch Öffentlichkeitsarbeit und konkrete Schutzmaßnahmen für die Wildkatze.

Die Lockstockmethode ist eine effektive Methode zum Nachweis von Wildkatzen, welche die Tatsache nutzt, dass sich Katzen während ihrer Paarungszeit von Baldriangeruch anlocken lassen und beim Reiben an den Lockstöcken Haare lassen. Eine genetische Analyse dieser Haarproben erlaubt nicht nur die Unterscheidung zwischen Haus- und Wildkatze, sondern auch, einzelne Tiere wieder zu erkennen.

Die Kontrolle der Lockstöcke übernahmen ehrenamtliche Helfer, die vom BUND Halle-Saalekreis geschult worden waren. Im Nationalpark Harz übernahmen Ranger der Nationalparkverwaltung die Lockstockbeprobung.

Die Finanzierung der genetischen Analysen der Haarproben am Forschungsinstitut Senckenberg, war möglich im Rahmen des BUND-Projekts „Rettungsnetz Wildkatze“ durch BUND-Eigenmittel sowie Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz, die EU, das Land Sachsen-Anhalt und LOTTO Sachsen-Anhalt.

Im Kernverbreitungsgebiet Harz (Sachsen-Anhalt und Niedersachsen) wurden im Zeitraum von 2012-2014 mit Hilfe der Lockstockmethode an 50 Lockstöcken insgesamt 60 verschiedene Wildkatzenindividuen nachgewiesen. Im nördlichen Harzvorland konnten im gleichen Zeitraum 10 Individuen im Großen Fallstein und 3 in den Harslebener Bergen bestätigt werden. Während in den vorgenannten Gebieten jeweils etwa zu gleichen Teilen männliche und weibliche Tiere nachgewiesen wurden, handelte es sich im Ziegelrodaer Forst (Saalekreis bei Querfurt) um 9 ausschließlich männliche Wildkatzen. Für die Jungenaufzucht ziehen sich Wildkatzen in den Wald zurück, sie benötigen dazu strukturreiche Wälder mit viel Alt- und Totholz, auch in Holzpoltern kommen im Mai häufig junge Wildkatzen zur Welt. Die Revierförsterin des Ziegelrodaer Forstes, Adrina Hecht, berücksichtigt bei der Abfuhr der Holzpolter die Aufzuchtzeit der Wildkatzen.

Jüngst feierte der BUND gemeinsam mit Rainer Patzer, einem Ehrenamtlichen aus Zeitz den gemeinsam erfolgten Nachweis von zwei Wildkatzenindividuen im Zeitzer Forst – seit 130 Jahren die ersten sicheren Nachweise aus diesem Waldgebiet.

Auch der Nachweis der Wiederbesiedlung weiterer inselartiger Waldgebiete konnte durch den BUND-Regionalverband Halle-Saalekreis erbracht werden. So gelang die Erfassung von je 9 Individuen im Othaler Holz bei Sangerhausen und im Borntal bei Allstedt, von 3 Individuen in der Helmeniederung, je 4 Individuen im Forst Bibra und im Gutschbachtal, sowie 3 Wildkatzen in Waldgebieten bei Eckartsberga.

Das Projekt „Wildkatzensprung – Wiedervernetzung der Wälder Deutschlands“ fand in enger Kooperation mit dem BUND-Bundesverband und weiteren 9 Landesverbänden statt, in denen die Wildkatze vorkommt. Ziel des bundesweiten Projekts Projektes war u.a. eine genetische „Inventur“ der Wildkatzenvorkommen in Deutschland. Dazu wurde eine Gendatenbank für die Wildkatze aufgebaut.

Ralf Meyer, Landesvorsitzender des BUND Sachsen-Anhalt: „Bisher besteht trotz der fortschreitenden Infrastrukturmaßnahmen sowie der Intensivierung der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt noch keine konkrete Gefahr der genetischen Verarmung des Wildkatzenbestandes. Dennoch ist darauf hinzuweisen, dass der Bau von Autobahnen und mehrspurigen Straßen nicht nur eine direkte Gefahr, sondern auch eine Verinselung der Wildkatzenvorkommen Sachsen-Anhalts zur Folge hat, weshalb bei derartigen Baumaßnahmen – nicht nur für die Wildkatze – Wildbrücken eingeplant werden müssen. Zusätzlich müssen Wanderwege für die Wildkatze geschaffen werden, welche in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft nicht mehr selbstverständlich vorhanden sind: Früher konnten Wildtiere entlang von Hecken, Feldwegen, über Brachen und Ackerrandstreifen wandern, heute werden solche Flächen gerade aufgrund der fruchtbaren Böden in Sachsen-Anhalt wegrationalisiert. Doch die Wildkatze zählt zu den 19 Verantwortungsarten des Landes Sachsen-Anhalt, über welche das Land auch der EU Rechenschaft schuldig ist.“

Der BUND-Regionalverband Halle-Saalekreis hat eine regionale Wildkatzenwander-ausstellung erstellt, welche u.a. schon in der Arche Nebra und im Spenglermuseum Sangerhausen zu sehen war. Bei Interesse kann die Ausstellung von weiteren Einrichtungen ausgeliehen werden. Sie beinhaltet Informationen über die Wildkatze und weitere Verantwortungsarten des Landes Sachsen-Anhalt.

Wildkatzenausstellung in Wettelrode

Sa. 15. 03.08
Eröffnung der Wildkatzenausstellung "Rettungsnetz Wildkatze"

Treff: 14.00 Uhr im Bergbaumuseum Röhrigschacht (Wettelrode)

Die Pressemitteilung finden Sie hier [40 KB] .



BUND-Ausstellung in Wettelrode

14.03. - 30.03.08
"Rettungsnetz Wildkatze" - BUND-Ausstellung zum Projekt
im Bergbaumuseum Röhrichtschacht in Wettelrode

Partnerschaft zwischen BUND und Tierpark Thale

Sa. 29.03.08
Partnerschaft
zwischen BUND und Tierpark Thale: BUND übernimmt die Patenschaft für Wildkatzedame Lydia
Treff: 16.00 Uhr am Wildkatzengehege

Die Pressemitteilung zum Download finden Sie hier [60 KB] .

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BUND-Führung in Wettelrode

So. 30.03.08
"Auf den Spuren der Wildkatze im Südharz" - BUND-Führung in Wettelrode
Treff: 14.30 Uhr im Bergbaumuseum Röhrigschacht
Es führte: Malte Götz

Die Pressemitteilung zum Download finden Sie hier [62 KB] .

Die Wildkatze im Biosphärenreservat

Do. 10.04.08
"Die Wildkatze im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz"
- BUND-Vortrag
19.00 Uhr Rosarium Sangerhausen
Referent: Malte Götz

08.04.-20.04.08
"Auf den Spuren der Wildkatze"
Wildkatzenausstellung im Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt Biosphärenreservat Südharz
Mo.-Do. 8.00-15.00 Uhr

Weitere Informationen finden Sie hier [80 KB] .

Präsentation Wildkatzenbroschüre

Am 17. Juli findet im Tierpark Thale um 15:30 Uhr im Beisein von Umweltministerin Wernicke die Vorstellung der Broschüre "Die Wildkatze in Sachsen-Anhalt" statt.
Details in Kürze

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Vortrag Katz und Maus

Kurzvortrag zu Wildkatz und HaselMaus
14. Februar
auf dem Treffen der Harzer Naturschutzvereine
in Wernigerode
von Dr. Heidrun Heidecke
Mitglied im BUND-Landesarbeitskreis Naturschutz

Vortrag Katz und Maus

Vortrag zu Wildkatz und HaselMaus
2. März 2009
18.00 Uhr
in Spengler-Museum Sangerhausen
von Ralf Meyer
Mitglied im BUND-Landesvorstand Sachsen-Anhalt

Biosphärenreservat Südharz

Die Stellungnahme des BUND zur Ausweisung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz als PDF [34 KB] .